Sitzplan Karten Metropolitan Opera
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Die Geschichte der Metropolitan Opera
1959 tat Präsident Eisenhower den ersten Spatenstich zum Bau des Lincoln Center for the Performing Arts. Das Innere des schlichten Gebäudes zieren zwei Wandgemälde von Marc Chagall. Im September 1966 wurde das Opernhaus mit der Welturaufführung von Samuel Barbers "Antonius und Cleopatra" eröffnet.
Für jeden Dirigenten, Opernsänger oder Orchestermusiker ist es eine Ehre in der Metropolitan Opera in New York auftreten zu dürfen. Das umgangssprachlich einfach Met genannte Opernhaus gehört neben der Wiener Staatsoper und der Mailänder Scala zu den Top Drei-Opernhäusern der Welt. Das konnte zur Eröffnung noch niemand ahnen. Das ursprüngliche Gebäude wurde von reichen Geschäftsleuten am Broadway erbaut, die ihr eigenes Opernhaus besitzen wollten. In den ersten Jahren wechselte das Konzept mehrmals. Erst wurde alles auf Italienisch aufgeführt (sogar "Carmen" und "Lohengrin"), dann musste alles auf Deutsch sein (sogar "Aida" und "Faust"). Erst später setzte sich durch, was heute selbstverständlich erscheint: Alle Opern werden in ihrer Originalsprache aufgeführt. Heutzutage stehen in jeder Spielzeit mehr als 200 Opern auf dem Programm, die von mehr als 800.000 Gästen besucht werden.
Im September 1966 zog das Ensemble vom Broadway in neue Räumlichkeiten im Lincoln Center for the Performing Arts, dem bedeutendsten und bekanntesten Kulturzentrum der Stadt New York. Die Vorteile des Umzugs ins neu erbaute Gebäude lagen klar auf der Hand: Der Truppe stand bestes technisches Equipment zur Verfügung, außerdem fanden 3.900 Gäste im neuen Saal Platz. Das Lincoln Center liegt zwischen der Columbus und Amsterdam Avenue und zwischen der 62. und 65. Straße in Manhattan's Upper West Side. Neben der Met befinden sich im Lincoln Center auch die Philharmonie und das State Theatre.
Nur die berühmtesten Sänger und Werke
Von Beginn an verfolgten die Intendanten der Met den Grundsatz, immer die berühmtesten und besten Sänger der Welt zu engagieren. In den frühen Jahren gehörte dazu Lilli Lehmann, die während der deutschsprachigenPeriode das Wagner Repertoire dominierte. In den 1890er Jahren folgtenNellie Melba, Emma Calvé und die Brüder Jean und Edouard De Reszke. ImJahr 1903 feierte Enrico Caruso als Herzog in "Rigoletto" sein Debüt an der Met. Bis zu seinem Tod 1921 stand er dort öfter auf der Bühneals in allen anderen Opernhäusern zusammen. In jüngerer Vergangenheit wurdeMaria Callas auf dieser Bühne gefeiert. Ihren ersten Auftritt im berühmtenOpernhaus hatte sie im November 1956 in "Norma". Auch Plácido Domingo und Luciano Pavarotti traten hier schon auf.
Nicht minder berühmt sind die Komponisten, deren Werke hier uraufgeführt wurden. So feierten mehrere Werke von Giacomo Puccini hier ihre Uraufführung,unter anderem "La fanciulla del West" (Das Mädchen aus dem goldenen Westen) im Dezember 1910 und "Il tabarro" (Der Mantel) im Dezember 1918. Wagners große Opern "Die Meistersinger", "Das Rheingold", "Siegfried", "Götterdämmerung", "Tristan und Isolde" und "Parsifal" erlebten ihre ersten Aufführungen auf amerikanischen Boden ebenfalls in derMet. Auch "Der Rosenkavalier", "Turandot" und "Boris Godunow" feierten hier ihre Amerika-Premiere. Zum großen Ruhm der Met trugen auch großeDirigenten wie Gustav Mahler und Felix Mottl bei.
MET-Extras
Für alle, die sich die Vorstellungen im Opernhaus nicht anschauen können, bietet die Met einen ganz besonderen Service: Bereits seit Weihnachten 1931 werden die Samstagnachmittag-Vorstellungen von Dezember bis April live auf vielen Radiosendern der USA und Canada übertragen. Das erste Stück, das auf diese Weise ein deutlich größeres Publikum erreichte, war die Oper "Hänsel und Gretel" von Engelbert Humperdinck.
Ausgewählte Veranstaltungen werden in der preisgekrönten Reihe der Live-Übertragungen "Metropolitan Opera Live in HD" live in Kinos weltweit ausgestrahlt. Die Aufführung wird mit 12 Kameras im gleichen Augenblick live und in brillanter Ton- und Bildqualität. auf die Kino-Leinwand übertragen.
Ein weiteres Extra für die Gäste der Met wurde 1995 eingeführt: Die "Met Titles", ein einzigartiges System für Simultan-Übersetzungen. In der Rückenlehne jedes Sitzes befindet sich ein kleiner Bildschrim, der bei Bedarf genutzt werden kann, bei Desinteresse aber nicht vom Bühnengeschehen ablenkt. Zusätzlich besteht für schwerhörige Besucher die Möglichkeit, sich kabellose Kopfhörer vor Beginn der Vorstellung auszuleihen.
© Fotos: Marty Sohl NYC Company - Susan Siegrist Lincoln Center for the PerformingArts - Marc Bussel Lincoln Center for the Performing Arts