Romeo und Julia
Die fünf jungen Musiker aus Gießen schwimmen auf der "perfekten Erfolgswelle". Unter dem Namen Sunnyglade beginnt die Gruppe 1996 gemeinsam zu spielen. Zu diesem Zeitpunkt noch mit englischen Texten, weil deutsche Lyrics zu uncool erscheinen, unterschreiben sie einen Verlagsvertrag bei EMI und lernen dort die Bands Kain und Tex kennen. Inspiriert von deren deutschsprachiger Musik beschließen sie den Namen Sunnyglade, sowie alle bisherigen Songs über Bord zu werfen und fangen an unter dem Namen Juli Musik mit deutschen Texten zu komponieren.
2004 erscheint ihre erste Single, "Perfekte Welle", die innerhalb kürzester Zeit Gold-Status erreicht. Ab da brechen alle kommerziellen Dämme, das zweite Album "Ein neuer Tag", erreicht bereits am Tag der Veröffentlichung Platinstatus. Seit September 2010 ist das dritte Album, das den Namen "In Love" trägt und bis auf Platz Vier in deutschen Album-Charts geklettert ist, auf dem Markt. Und was fällt auf?
Der Album-Titel natürlich. Das erste Mal seit ihrer Umorientierung ist "nicht mehr alles Deutsch". Allerdings ist dieser Titel, der sich vom Song "Ich bin in Love (Paris)" ableitet, das einzig wirklich "Nicht-Deutsche" beziehungsweise Englische. Das passt aber gut zur musikalischen Entwicklung der Gruppe, denn es sind viele kleine Dinge, durch die sich das Album von seinen Vorgängern unterscheidet. Und trotzdem, von R´n´B lastigen Parts, über ungewohnt aggressive Gitarren-Einschübe, bis hin zu Samples, Scratches und Synthie-Tupfer hört man doch noch immer den unverwechselbaren Juli-Sound heraus. Somit wird diese große Kleinigkeit namens Album-Titel eher zu einem Sinnbild der dezenten Neuausrichtung Julis.
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