Palestrina
Von zwei Seiten wird der große Musiker Palestrina in die Zange genommen: sein junger Schüler findet seine Kompositionen altmodisch, die Musikgeschichte scheint ihn überholt zu haben - und der große Kardinal Borromeo will ihn zwingen, eine Messe zu schreiben, die die gespaltene Christenheit wieder durch die Kunst vereinen soll. Palestrina entzieht sich all der Forderungen, und dennoch: Ihm gelingt der große Wurf. In nur einer Nacht komponiert er eine wahrhaft himmlische Messe. Die Klänge scheinen wie von einer anderen Welt. Und Pfitzners Partitur von "Palestrina" - 1917 in München uraufgeführt - lässt ein letztes Mal in der Operngeschichte das Geheimnis des autonomen, genialischen Künstlers in der großen romantischen Tradition des 19. Jahrhunderts ungebrochen aufleben.
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