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Söhne Mannheims

Wer die Söhne Mannheims noch immer für eine Idee des Superstars Xavier Naidoo hält, liegt eingermaßen daneben. Denn schon lange bevor der Soul-Barde mit seinen christlichen Heilsbotschaften ins German Songbook aller werbeträchtigen Mainstream-Stationen Einzug hielt, hatte Mannheims Filialgeneration mit "20000 Meilen" ihren ersten Hit. Das war gegen Ende der 90er, kurz danach, 1998, brachte Naidoo sein erstes Solo-Album "Nicht von dieser Welt" auf den Markt.

Für die weitere Geschichte der Söhne Mannheims hatte sein Solo- Debut jedoch trotzdem einige Bedeutung. Mit dem Geld aus dem sensationellen Verkaufserfolg richtete Naidoo den Söhnen ein Tonstudio ein (die vorigen Tracks waren noch alttraditionell in der Wohnküche von Keyboarder Michael Herberger entstanden) und stellte auch ein eigenes Vertriebssystem auf die Beine. Das bedeutete nichts anderes, als dass sich die Söhne vollkommene künstlerische Freiheit und Unabhängigkeit von den Ketten des Musikbusiness gesichert hatten.

Zu Beginn des Jahrtausends erschien ihr erstes Album "Zion", wobei auffiel, das man sich keinesfalls an den puren Propheten-Soul klammerte, der Xavier Naidoo solo Erfolg beschied. Vielmehr wird bei den mittlerweile meist 14 Söhnen weit mehr gerappt, ihre Musik weist zudem vermehrt rockige Elemente auf. Ihre Live-Shows sind seit jeher legendär, was nun auch wieder auf Deutschlands Bühnen zu begutachten ist.